Wilder Wegesrand

Wildkräuter, Wildfrüchte & grünes Leben

Eine Hommage an den Löwenzahn

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„Er ist wieder da“ – dieses kleine Zitat aus der aktuellen Literatur vorab 😉

Hier ist ist aber der Löwenzahn gemeint. Sein klangvoller lateinischer Name: Taraxacum offizinale. Er nimmt mit seinem satten, leuchtenden Gelb eindeutig einen Platz in den Top-Ten der ‚Gute-Laune-Blumen‘ ein, für mich ist er sogar auf Platz 1!

Mit Mitte März ist er dieses Jahr sehr früh dran mit seinen Blüten. Sie gibts auch erst mal nur an warmen Orten, wie Straßenrändern in der Stadt oder an Bürgersteigen zu sehen – also keine Stellen zum Sammeln von essbaren Wildkräutern für die Küche. Aber seine Blätter lässt er auch schon auf den Wiesen wachsen. Sie schmecken zu Beginn des Frühlings ganz besonders gut, weil sie vor der Blüte noch nicht so bitter sind, sondern ganz mild und zart. Und sie haben es in sich!

 

Löwenzahn – eines des gesündesten Wildkräuter überhaupt

Löwenzahn / Copyright: wilderwegesrand.de

Löwenzahn ist eines der gesündesten Wildkräuter im Frühling

Denn der Löwenzahn ist auch als Heilkraut in den Top Ten eingereiht – ein absoluter Star unter den Wildkräutern. Provitamin A (kennt man von Möhren), B-Vitamine, viel Vitamin C, Kalium und außerdem Bitterstoffe, die den Verdauungstrackt anregen, Bauchspeicheldrüse, Niere, Galle und Leber auf Vordermann bringen. Wegen seines Innulin-Gehaltes soll er sogar gegen Diabetes helfen. Und gegen Husten.

I. So lässt sich Löwenzahn verwenden :

1. Löwenzahn-Blätter:
Gerade jetzt im Frühling schmecken die Blätter des Löwenzahns besonders gut als frischer Salat. Am besten schneidet man mit einem Messer die ganze Rosette nah am Boden ab. Man kann die Blätter auch trocknen und als Tee (gegen Husten, für die Blutreinigung & Verdauung) verwenden.

Löwenzahnblatt / Copyright: wilderwegesrand.de

Löwenzahnblätter sind gezackt aber unbehaart

HINWEIS: Ohne seine gelben Blüten ist der Löwenzahn nicht so eindeutig zu identifizieren, auch wenn seine zackigen Blätter recht markant sind. Ganz wichtig: die sind immer unbehaart, sonst ist es kein Löwenzahn. Aber keine Sorge, Wildkräuter, die dem Löwenzahn ähnlich sehen, sind alle ungiftig! Aus den Blättern bereitet man Salat oder Gemüse zu. Ein Rezept habe ich unten angefügt.

TIPP: Ältere Löwenzahnblätter eine Weile in lauwarmem, leicht gesalzenem Wasser ziehen lassen, dann verlieren sie ihren bitteren Geschmack und man kann sie als Blattgemüse verwenden, ähnlich wie Spinat.

 

2. Löwenzahn-Blüten:
Die schneidet man ebenfalls mit einem Messer oder einer Schere so ab, dass möglichst wenig vom Stengel dran ist. Denn aus ihnen fließt ein klebriger, milchiger Saft, auf den manche Menschen sogar allergisch reagieren können. Daher hier der Link zur Informationszentrale gegen Vergiftungen, Bonn.

Löwenzahnblüte / Copyright: wilderwegesrand.de

Löwenzahnblüten ergeben ein köstliches Blüten-Gelee

Aus den Blüten lässt sich köstliches Gelee herstellen. Das  Rezept dazu gibt es hier.

 

3. Löwenzahn-Knospen:
Sie lassen sich prima in mildem Weißweinessig als Kapern einlegen. Je nach Gusto kann man noch ein paar Senfkörner dazugeben. Außerdem schmecken sie köstlich, wenn man sie in einer Pfanne heiß mit etwas Fett anbrät.

 

4. Löwenzahn-Wurzeln:
Habe ich noch nie probiert aber man soll sie wie Wurzelgemüse verwenden können oder getrocknet als Tee (siehe Blätter). Außerdem sollen sie als Pulver sehr gesund und ebenfalls ein gutes Mittel gegen Erkältungen sein.

II. Leckere Löwenzahn-Rezepte für die Wildkräuterküche

1. Deftiger Löwenzahn-Salat mit Speckwürfeln & Champignons

IMG_3651 - Arbeitskopie 2

Löwenzahnblätter: voller toller Inhaltsstoffe

  • 3 -4 Hand voll / ca 250 g junge Löwenzahn-Blätter
  • 4 – 5 Champignons
  • 100 g Speck
  • Nach Belieben 1 Frühlingszwiebel
  • Für die Salatsauce Salz, Pfeffer, Olivenöl, Essig (am besten ein süßlicher oder aber man fügt der Sauce noch etwas Honig dazu)
  • TIPP: Wer mag: Bratkartoffeln dazu. Dann ist’s schon eine ganze Mahlzeit.

1. Die gewohnte Salatmenge junger Löwenzahn-Blätter sammeln – 3 -4 Hand voll oder ca 250 Gramm.

2. Die Löwenzahnblätter waschen, trocken tupfen, mundgerecht zerschneiden.

3. Öl, Essig, Salz und Pfeffer dazu geben.
TIPP: Am besten alles in ein sauberes Schraubglas geben, das verschließen und dann gut schütteln.

4. Die Frühlingszwiebel waschen und in kleine Streifen schneiden.

5. Wer mag kann auch Bratkartoffeln zum Löwenzahnsalat geben. Dazu die Kartoffeln schälen, waschen, trocknen und in dünne Streifen schneiden. In einer Pfanne kross braten. Wer nicht mag, macht mit Punkt 6 weiter.

6. Speck und Champignons in Würfel schneiden. Dann zuerst den Speck in einer Pfanne anbraten – bevor er zu kross ist die Champignons in dieselbe Pfanne geben und  3 bis 4 Minuten mitbraten. Speck und Champignons dem bereits angemachten Löwenzahn-Salat hinzugeben.

7. Die Frühlingszwiebeln ebenfalls dazu geben. Den Salat kurz durchziehen lassen.

8. Die Bratkartoffeln auf den Tellern verteilen, Löwenzahnsalat auf das Karoffelbett geben und servieren.

2. Löwenzahn-Salat mit Kirschtomaten & gerösteten Löwenzahnknospen

Löwenzahnknospe/ Copyright: wilderwegesrand.de

Schmecken lecker in der Pfanne geröstet: Löwenzahnknospen

  • Wie oben aber statt Speck und Champignons etwa 10 Kirschtomaten
  • Eine Handvoll Pinien- oder Sonnenblumenkerne
  • Und /oder ca. 15 Löwenzahnknospen
  • Bei Belieben: milde Sprossen (Soja oder andere)

1. Siehe oben aber statt Speck und Champignons Kirschtomaten und Frühlingszwiebeln dazugeben.

2. Prima macht sich auch hier in der Pfanne Geröstetes, etwa Pinien- oder Sonnenblumenkerne. Oder einfach mal ein paar gesammelte Löwenzahn-Kospen mit ein wenig Fett in der Pfanne braten, bis sie ein wenig kross sind.

3. Milde Sprossen könnten ebenfalls noch gut passen.

TIPP: Wem der Löwenzahn zu bitter ist, kann ihn auch mit anderen Salaten mischen.

Guten Appetit!

 

Löwenzahnblüte / Copyright: wilderwegesrand.de

Knall-gelb und gesund: der Löwenzahn

 

 

 

 

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