Kennt Ihr das? Nach der Weihnachtszeit fliegen jede Menge abgebrannte Kerzen und Kerzenstumpen herum. So lange es noch geht und sie brennen, verwende ich sie weiter. Aber irgendwann kann man sie nicht mehr anzünden und dann ist meist trotzdem noch einiges an Wachs da. Da ich Wegschmeißen ja doof finde, habe ich aus den Wachsresten einfach neue Kerzen hergestellt – also neue Teelichter, oder noch besser gesagt: Recycling-Maxi-Teelichter.
Neben den Kerzenresten braucht man dafür:
- Docht – Den gibt’s in gut sortierten Bastelläden und in der Weihnachtszeit habe ich sie auch schon einmal im Schreibwarenladen entdeckt.
- Wäscheklammern zum Fixieren des Dochts
- Formen, in die das Wachs hineinkommt. Ich habe dafür ausgespülte Veggi-Pasten-Behälter (von Aldi) genommen, die sind nämlich aus einem Metalgemisch. Man kann auch kleine Marmeladegläser oder anderer dickwandige Gläser nehmen, aber ich finde die Metalvariante schöner. Auf jeden Fall gibt’s hier schon mal die zweiten Recycling-Punkt 😉
- Einen alten Topf. Deswegen alt, weil bei Werkeln immer wieder ein paar Wachsreste daneben fallen und sich am Topfrand absetzen und es waaaaahnsinnig mühsam ist, die wieder abzukriegen.
Nun gibt es zwei Methoden:
Entweder man schmilzt die Wachreste in dem alten Topf direkt auf der Herdplatte – dann aber bitte aufpassen, dass das Wachs nicht zu heiß wird! – und gießt es aus dem Topf in die Formen.
Methode zwei:
Das habe ich gemacht: Man zerkleinert die Wachsreste so gut es geht. Dann schneidet man den Docht so zurecht, dass noch ein gutes Stück länger ist, als die Metallform / das Schraubglas, das zum Teelicht werden soll, fixiert ihn mit zwei Wäscheklammern und gibt die zerkleinerten Wachsreste in die Form mit Docht.
Dann füllt man den alten Topf mit so viel Wasser, dass die Form zu ⅔ im Wasser steht, aber kein Wasser über den Rand schwappt und erwärmt das Wasser. Das Wachs schmilzt dann langsam. Dabei muss man immer wieder mal ein paar Wachsreste nachfüllen (deswegen der alte Topf..) und darauf achten, dass der Docht in der Mitte bleibt – das ist gar nicht so einfach.
Der Doch versinkt, wenn das Wachs warm ist, deswegen sollte er oben noch eine ganze Ecke herausragen. Dann wartet man einfach, bis das Wasser wieder kalt ist – et voilà: fertig ist das Maxi-Teelicht 🙂
Wichtiger Hinweis:
Das Teelicht sollte unbedingt auf einer unbrennbaren Unterlage stehen, wenn es brennt. Und diese sollte die Hitze nicht weiterleiten. Ich stelle es meist auf einen kleinen, hübschen Unterteller. Und – klar: Kerzen niemals unbeaufsichtigt brennen lassen. Ganz Achtsame habe immer eine Karaffe Wasser in der Nähe der Kerze stehen – sicher ist sicher!
Gutes Leuchten!