Wilder Wegesrand

Wildkräuter, Wildfrüchte & grünes Leben

Geschenke verpacken ohne Plastik – oder: der Teufel im Detail

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Gleich mal vorab: Ich konnte noch nie gut Geschenke verpacken. Irgendwie sehen meine Verpackungen immer ein wenig krumm und schief und komisch gewickelt aus. Aber egal, es geht ja schließlich um den Inhalt und nicht um die Verpackung. Oder? Nicht ganz. Denn dieses Jahr habe ich mir vorgenommen, alle meine Weihnachtsgeschenke ohne Plastik zu verpacken. Klar, beim Geschenkpapier ist das recht einfach – man nimmt eben Papier. Aber dann kommt ja noch das hübsche Schleifchen drum. Und hier beginnt das Problem.

Bast als Alternative?

Das herkömmliche Geschenkband ist aus Plastik und damit für meine Verpackungen in diesem Jahr also ungeeignet. „Nicht schlimm“, dachte ich, „es gibt ja so viel schönen, bunten Bast, der ist doch prima.“ Leider nein, denn als ich im Bastel-Laden meines Vertrauens nachfragte, erfuhr ich: Der bunte Bast ist ebenfalls aus Kunststoff-Fasern. Nur der beige-braune Naturbast ist wirklich aus Natur.

Naturbast (Copyright: wilderwegesrand.de)

Etwas Farbe zum Band

Weil ich immer noch nicht dazu kam, zu recherchieren, ob und wo es Geschenkband aus Papier gibt, habe ich beschlossen, einfach die Dinge zu nutzen, die ich eh im Haus habe und für etwas mehr Farbe im Band zu ein paar Wollresten gegriffen.

Naturbast mit Wollfäden (Copyright: wilderwegesrand.de)

Sehr schön machen sich auch Baumwoll-oder Satin-Bänder, die man in Nähgeschäften bekommt. Allerdings: Viele Bänder sind mittlerweile leider auch aus Kunstfasern. Wer Bänder als Alternative zum Plastik-Geschenkband kaufen will, sollte am besten kurz nachfragen.

Stoffbänder aus Baumwolle (Copyright: wilderwegesrand.de)

Gewürze und Zweige als Detail

Außerdem habe ich in der Weihnachtszeit immer ein paar weihnachtliche Gewürze in der Küche. Auch die machen sich recht hübsch als Verpackungsdetails. Die Zimtstange ließ sich ganz einfach mit der Wolle verknoten und nach ein paar Anläufen hielt dann auch der Sternanis. Immer schön sehen Tannen- oder Kiefernzweige auf Weihnachtsgeschenken aus, auch Mistelzweige oder Zweige vom Ilex passen gut.

Und so sieht nun also mein Ergebnis aus – ich habe Euch vorgewarnt: Es wird immer etwas krumm und schief bei mir… 😉

Nachhaltig verpackt: Zeitungspapier, Naturbast, Wolle, Zweig und Gewürzen

Ich verpacke meine Weihnachtsgeschenke übrigens schon seit meiner Teenie-Zeit fast immer mit Zeitungspapier. Alle meine Beschenkten haben sich mittlerweile dran gewöhnt. Der Vorteil: Jeder weiß genau, welches Geschenk unterm Baum von mir stammt 😉 Ein weiterer Vorteil in Sachen Nachhaltigkeit: Man spart die Plastikfolie, mit der die meisten Geschenkpapierrollen umwickelt sind.

Plätzchen schenken ohne Plastik

Spannend finde ich auch diese Klarsichtbeuteln aus Bio-Folie, die ich gefunden habe. Laut Etikett sind sie aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt und außerdem kompostierbar. Da macht das Plätzchen verschenken gleich viel mehr Spaß!

Bio-Folienbeutel (Copyright: wilderwegesrand.de)

Ich werde einen dieser Beutel nach Gebrauch mal auf einen „befreundeten“ Komposthaufen tun und beobachten, was passiert. Einen Wermutstropfen gibt es allerdings: Die umweltfreundlichen Klarsichtbeutel sind leider in herkömmliches Plastik verpackt. Aber immerhin steht es für das Bio-Plastik dann am Ende 10:01.

Und jetzt Ihr!

Habt Ihr auch Tipps für schöne, nachhaltige Geschenk-Verpackungen? Dann freue ich mich auf Eure Anregungen! Ein kleines bisschen Zeit ist ja noch bis Weihnachten. Sehr nett finde ich übrigens diese Idee von Kistengrün: selbst bedrucktes Geschenkpapier 🙂

Ran an die Knolle! Geschenkpapier mit Kartoffeldruck gestalten

Kleiner Nachtrag

Natürlich habe auch ich noch einiges an Plastik-Geschenkband zu Hause und ich werde es auch weiterhin (auf)nutzen. Aber ich habe beschlossen, kein Neues mehr zu kaufen, denn ich finde den Naturbast sehr schön und freue mich einfach immer, wenn ich ohne Plastik auskomme.

So, und nun: Euch allen ein frohes, leckeres, gesundes und glückliches Weihnachtsfest!

 

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3 Kommentare

  1. Liebe Jeannette,

    toller Post! Und ein wichtiger dazu!
    Spätestens seit Loriots großartigem „Weihnachten bei Hoppenstedts“ sollte uns eigentlich klar sein, wie viel Müll wir allein mit Geschenkpapier produzieren. Auch wenn es noch schön ist: In der Regel landet es doch in der Tonne oder – was fast noch schlimmer ist – im gelben Sack. 🙁

    Hab auch ganz herzlichen Dank fürs Verlinken – ich hab mich gleich und gern revanchiert. 😉

    Ich wünsche Dir ein ganz tolles Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Neue Jahr!!!

    Kistengrüne Grüße
    Mel

    • Liebe Mel,

      besten Dank für das Lob und entschuldige die verspätete Antwort. Dafür kann ich Dir jetzt aber alles Gute für das neue Jahr wünschen 😉 Ich hoffe, es wird satt und grün und bringt eine reiche Ernte in jeder Hinsicht.

      Ganz liebe Grüße!
      Jeannette

  2. Pingback: Anleitung: Geschenkpapier mit Kartoffeldruck gestalten