Wilder Wegesrand

Wildkräuter, Wildfrüchte & grünes Leben

Wochenmarkt-Serie Teil 1: Der Bauer mit dem dreckigen Gemüse

Facebooktwittergoogle_plusredditpinterestlinkedintumblrmailFacebooktwittergoogle_plusredditpinterestlinkedintumblrmail

Freitags ist in unserem Veedel (für alle Nicht-Kölner: Viertel) Markttag. Wann immer es geht, kaufe ich dort ein. Fünf Gründe gibt es dafür, in dieser Serie stelle ich sie Euch vor.

Der erste Grund: Hans, Linda und das dreckige Gemüse. Weiterlesen bitte nur Feinschmecker 😉

Die Linda vom Hans sei einfach unerreicht, so heißt es nicht nur unter Marktgängern in Köln Ehrenfeld. Auch in der Nachbarschaft, die es nicht zum Markt schafft, sind Linda und Hans ein Begriff. Linda ist, Ihr ahnt es sicherlich, eine der Kartoffelsorten von Hans, dem Bauern. Mich hat weniger Linda, als das Bund krummer Möhren zu Hans‘ Stand gezogen.

Geschmacksvielfalt oder der erste Grund

Krumm und auch dreckig waren die und – nach Schälen und Waschen – köstlich! So wie Linda. Und nur weil sie und auch das andere Gemüse an diesem Marktstand eben nicht wie aus dem Ei gepellt und nach Hochglanz aussehen, weiß ich, dass sie nicht vom Großmarkt kommen, sondern aus eigenem Anbau.

Gemüsevielfalt vom Markt (Copyright: wilderwegesrand.de)

Herbstlich-winterliche Gemüsevielfalt vom Markt

Und das heißt etwa, dass der Feldsalat größere Blätter, als der Einheits-Baby-Feldsalat, den man so aus dem Supermarkt kennt und auch einen anderen Geschmack. Er kann sogar dem Spinat in der Pfanne aushelfen, wenn davon mal nicht genug da ist. Ginge mit dem Einheits-Baby-Salat nicht, der zerfällt schon vor der Pfanne. Allerdings: Den Feldsalat vom Markt muss man richtig gut waschen.

Back to the roots 😉

Das heißt auch, dass die Möhren noch wie echtes Wurzelgemüse schmecken, süß aber auch erdig. Kennt man gar nicht mehr. Vielleicht für manch einen ein mittlerweile schon ungewöhnlicher Geschmack, den man gar nicht mehr in dieser Form kennt. Ich finde ihn klasse.

(Copyright: wilderwegesrand.de)

Auch der Sellerie für diesen Salat kam vom Markt – Rezept gibt’s auf Anfrage 🙂

Heißt, dass der Lauch nicht so prall ist, also weniger Wasser hat, aber dafür viel mehr Geschmack. Auch der Boskop-Apfel ist kein Vergleich zu dem, was man so aus dem Supermarkt kennt, und ich könnte diese Liste noch fortsetzen. Am besten, ihr gebt dem Markt auch mal wieder eine Chance – aber nur, wenn Ihr Feinschmecker seid 😉

Teil zwei der Wochenmarkt-Serie gibt morgen. Er hat etwas mit Köln Porz zu tun.

 

 

 

Facebooktwittergoogle_plusredditpinterestlinkedintumblrmailFacebooktwittergoogle_plusredditpinterestlinkedintumblrmail

7 Kommentare

  1. Pingback: Wochenmarkt-Serie Teil 6: Alternativen zum Markt |

  2. Pingback: Wochenmarkt-Serie Teil 5: Wie ein kleiner Urlaub |

  3. Pingback: Wochenmarkt-Serie Teil 4: Ohne Plastik oder der vierte Grund |

  4. Pingback: Wochenmarkt-Serie Teil 3: David gegen Goliath |

  5. Pingback: Wochenmarkt-Serie Teil 2: Köln-Porz oder der zweite Grund |

  6. Aus beruflichen Gründen schaffe ich es nur noch selten auf den Wochenmarkt. Jahrelang war ich Stammkäuferin auf dem Sülzer – dort waren mir aber auch irgendwann die Preise zu saftig. Ich kaufe fast ausschließlich regionales und vor allem saisonales Gemüse und Obst. Dafür nutze ich die umliegenden Bauernhöfe in Hürth oder im Bergischen Land. Biologisch ist mir nicht mehr so wichtig, aufgrund der saisonalen Einkäufe. Schmeckt einfach alles besser, wenn die Produktionswege kurz und der Saison entsprechend sind. Außerdem freut man sich auch mehr über und auf die Nahrungsmittel, die nicht das ganze Jahr zur Verfügung stehen. Letztendlich kaufe und koche ich also, nach diversen Ernährungsmodeverirrungen in den letzten Jahrzehnten, so, wie meine Mutter früher auf dem Land. Tradition rules…

    • Hi Pony,

      lieben Dank für Deine Rückmeldung.
      Ja, das stimmt, die Preise können manchmal schon ordentlich sein. Aber ich habe auch im Supermarkt immer einiges für Obst und Gemüse gezahlt. Ich schmeiße aber eben nichts mehr weg. Wird alles gemampft! 🙂 Auf dem Bauernhof zu kaufen, ist natürlich noch toller, als auf dem Markt – da komme ich nur so selten hin. Mir ist saisonal und regional ebenfalls wichtiger als Bio. Wenn es um Importiertes geht, achte ich allerdings schon darauf. „Ernährungsmodeverirrungen“ finde ich sehr schön 😉 und weiß genau, was Du meinst. Ich nutze noch meine mal gekauften Chia-Samen auf und bleibe dann bei den Leinsamen, die gibt’s auch hier und sind genau so gut. Und ich glaube, ich entwickle mich auch in die Richtung des ‚Kochens wie früher‘ – nur mit wesentlich weniger Fleisch. Also eher wie Oma, statt wie Mama.
      Liebe Grüße!
      Jeannette