Zunächst einmal: Leider bin ich einem echten Jasmin bei uns noch nie in freier Wildbahn begegnet. Kein Wunder, denn seine Heimat ist das ferne Asien. Aber immerhin wächst bei uns der Europäische Pfefferstrauch oder auch Bauernjasmin genannt. Ursprünglich ist er keine heimische Wildpflanze, sondern eine Zierpflanze, die häufig in Parks und Gärten steht. Sie duftet ganz wunderbar – das heißt, einige Sträucher tun es und andere nicht. Die aber, die es tun, duften wirklich enorm.
Das Problem: Manche dieser Sträucher enthalten angeblich leicht giftige Substanzen, so hört man es immer wieder. Allerdings sind sie bei der Giftnotzentrale Bonn, die wirklich viele Pflanzen auflistet, aber nicht als giftig erwähnt. Dennoch würde ich von einer Verwendung etwa zur Sirup-Herstellung abraten, sicher ist sicher.
Ich aber lasse es mir nicht nehmen, mit den Blüten grünen Tee zu aromatisieren. Um dabei ebenfalls auf Nummer sicher zu gehen, schneide ich kleine Äste mit den Blüten ab, um sie einfacher wieder aus dem Tee entfernen zu können.
Aromatiserender Blütenduft
Meiner Erfahrung nach nehmen die Teeblätter das Jasmin-Aroma am besten auf, wenn man die Blüten etwa einen Tag lang unter den Grüntee mischt. Wenn die Blüten des Bauernjasmin noch eine kleine Restfeuchte haben, entfernt man sie. Der Tee sollte dann aber wieder ganz austrocknen, sonst fängt er an zu faulen.
Es ist natürlich kein Vergleich zu Grüntee, der mit Echtem Jasmin aromatisiert wurde – aber etwas duftig schmeckt mein Grüntee schon nach dieser Behandlung mit den Pfefferstrauch-Blüten. Am besten einfach mal ausprobieren.