Wilder Wegesrand

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Wochenmarkt-Serie Teil 6: Alternativen zum Markt

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Ihr habt keine Zeit, vormittags auf den Markt zu gehen? Bei Euch gibt es gar keinen Markt in der Nähe und der nächste Bauernhof ist einfach zu weit weg? Hier findet Ihr fünf Alternativen zum Wochenmarkt. Ohne Plastik, vom Erzeuger, wirklich regional, gute Co2-Bilanz, nicht im System der großen Agrarkonzerne – die Gründe, warum ich das Einkaufen auf dem Wochenmarkt so gerne mag, habe ich Euch ja bereits ausgiebig dargestellt.

Aber nicht alle können sich ihre Zeit zum Einkaufen so gut aussuchen, wie ich als Freiberuflerin. Für andere ist der nächste Wochenmarkt vielleicht einfach zu weit weg. Wer trotzdem aus den oben genannten Gründen ungern im normalen Supermarkt einkaufen will, dem seien folgende Ideen ans Herz gelegt.

1. Die Food Assembly

Die Idee der Food Assembly ist es, Stadtmenschen und Bauern aus der Region zusammenzubringen.

Screenshot Food Assembly (Copyright: wilderwegesrand.de)

Die Food Assembly verbindet Bauern und Städter

Und so funktionierts: Man sucht sich eine Food Assembly in seiner Stadt – oder gründet eine 😉
Auf ihren Seiten im Netz bieten lokale Erzeuger Lebensmittel an – Gemüse, Obst manchmal auch Brot und Wein, je nach lokaler Assembly. Man bestellt online und holt sich die Lebensmittel an einem bestimmten Termin an einem bestimmten Ort in der Stadt ab, an den die Bauern ihre Sachen liefern.

Hier steht, wo es bereits Food Assemblys gibt, und wie alles ganz genau funktioniert

2. Solidarische Landwirtschaft

Seit neustem bin ich Gemüse-Genossin in der Gemüsekoop Köln. Diese Koop funktioniert nach dem Prinzip der Solidarischen Landwirtschaft.

Screenshot Gemüsekoop (Copyright: wilderwegesrand.de)

Gemüse, Genosse! 😉

Die Idee hinter der SoLaWi ist, dass das Ertragsrisiko nicht allein beim Bauern liegt, sondern von einer Gemeinschaft getragen wird. Für die fallen dann natürlich auch die positiven Effekte an – also viel Gemüse, das nach Prinzipien des Bio-Landbaus direkt ums Eck angebaut wird.

Wer mag, kann sich in verschiedenster Form beim Anbau oder bei der Organisation der Koop beteiligen. Das Gemüse wird nur an die Genossen abgegeben, geht nicht in den Verkauf.

Um mitzumachen zahlt man eine Einlage (wie bei einer Wohnungsgenossenschaft), die man bei Austritt wiederbekommt. Außerdem zahlt man einen monatlichen Beitrag für sein Gemüse, das jede Woche in ein Depot geliefert wird, aus dem man es sich abholt.

Hier steht mehr zur Kölner Gemüsekoop.

Und hier noch mehr zum Prinzip der SoLaWi:

Info-Seite SoLaWi e.V. 
Was Wikipedia zur SoLaWi sagt

3. The Good Food

Hier geht es darum, dem Lebensmittel-Wegwerfwahn etwas entgegenzusetzen. The Good Food bietet Lebensmittel an, die kurz vor oder kurz nach dem Mindesthaltbarkeitsdatum liegen. Meistens sind das eher trockene Lebensmittel, wie Haferflocken, Öle, Eingemachtes etc.

Krumme Möhren bei The Good Food (Copyright: wilderwegesrand.de)

Bei The Good Food gibt’s auch „krummes“, regionales Bio-Gemüse

Aber es gibt auch Gemüse. Auf den Felder ernten die Macher das, was der Bauer übrig lässt, weil er es vermutlich eh nicht verkaufen könnten: also ‚zu kleines‘ oder ‚zu krummes‘ Gemüse. Feste Preise gibt es nicht, man zahlt eine Spende .

Den Laden gibt’s bisher nur in Köln aber vielleicht ja bald auch in anderen Städten?! Über seine Eröffnung wurde schon ziemlich viel berichtet – was ich super finde!

Hier eine kleine Presseschau:

Das schreibt „Jetzt„. so berichtet der „Kölner Stadtanzeiger„. Auf englisch gibt’s einen Beitrag von der Deutschen Welle. Und im „Enorm-Magazin“ kommen die Good-Foods ebenfalls vor.

 

4. Food-Sharing

In vielen Städten gibt es Kühlschränke, in die man Lebensmittel abgegeben kann, die man zu viel hat, um sie vor der Tonne zu bewahren. Die Idee nennt sich Food-Sharing. Schade, dass diese Art des Lebensmittelrettens ausgerechnet in der Hauptstadt von den Behörden abgelehnt wird. Dabei wollen viele Berliner die Kühlschränke. Es bleibt spannend.

5. Etepetete – Die ‚krumme‘ Gemüsekiste

Dem Prinzip ‚zu schade für die Tonne‘ hat sich auch „Etepetete“ verschrieben. In diese Gemüsekiste kommt das, was es wegen Aussehen und Form ebenfalls nicht in einen normalen (Bio-)-Supermarkt schaffen würde. Hier muss ich allerdings zugeben: Ich kann nur glauben, was sie schreiben und angeben, persönlich recherchiert habe dazu – anders als zu den anderen Alternativen – bisher nicht.

Screenshot Etepetete (Copyright: wilderwegesrand.de)

Eine Gemüsekiste mit „krummem“ Inhalt: Etepetete

Was ist Eure Einkaufsstrategie? Gibt es noch andere Alternativen, die ich nicht kenne? Immer her mit Tipps, ich freue mich! 🙂

 

DIE WOCHENMARKT-SERIE  – Was bisher geschah:

Teil 1: Der Bauer mit dem dreckigen Gemüse

Teil 2: Köln-Porz oder der zweite Grund

Teil 3: David gegen Goliath

Teil 4: Ohne Plastik oder der vierte Grund

Teil 5: Wie ein kleiner Urlaub

 

 

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