Wilder Wegesrand

Wildkräuter, Wildfrüchte & grünes Leben

Gelbe Sterne am Waldboden: das Scharbockskraut

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Wer im März durch den Wald geht, erkennt es nur, wenn er es kennt. Denn bis etwa Ende März sieht man nur seine Blätter. Aber ab Mitte April überzieht das Scharbockskraut den feuchten Waldboden mit leuchtend gelben Blüten. Und die sind zwar klein aber nicht zu übersehen. Nicht nur im Wald, auch in Böschungen, am Wegesrand und generell an schattigen Standorten gedeiht dieses Wildkraut. Sein lateinischer Name lautet Ranunculus ficaria und es gehört zu den Hahnenfußgewächsen. Mal so der Vollständigkeit halber erwähnt 😉

Scharbockskraut-Blüten/ Copyrigt: wilderwegesrand.de

Kleine gelbe Sterne: die Blüten des Scharbockskraut

Essbarer Frühlingsbote

Ich freue mich immer sehr, wenn ich das Scharbockskraut entdecke, denn es ist, wie so viele erste Frühlingskräuter, ein Zeichen dafür, dass sich am Wegesrand langsam aber unaufhaltsam wieder etwas tut. Und seine hübschen gelben Blüten haben ein so sattes Gelb, das einfach gute Laune macht.

Verwendung in der Küche

Die Blätter des Scharbockskraut schmecken leicht säuerlich scharf und können in Salaten mit Wildkräutern oder in Wildkräuter-Suppen verwendet werden. Sie passen auch prima in einen Quark aus Wildkräutern. Ich verwende sie als Beigabe oder in Ergänzung mit anderen essbaren Wildkräutern. Sehr lecker schmecken Scharbockskraut-Blätter auch als Zugabe zu lauwarmem Kartoffelsalat. Oder natürlich in einem Smoothie.

Inhaltsstoffe und Heilwirkungen des Scharbockskraut

Scharbockskrautblätter/ Copyright: wilderwegesrand.de

Die Blätter des Scharbockskrauts schmecken lecker säuerlich und leicht scharf

Früher war das Scharbockskraut eines der Wildkräuter, die besonders bei Seefahrern sehr beliebt waren, denn es enthält sehr viel Vitamin C und wirkte so dem Scorbut entgegen.

Neben seinem hohen Vitamin C Gehalt bietet das Scharbockskraut auch noch Gerbstoffe und Sapoine. Gerbstoffe wirken zusammenziehend, antibakteriell und entzündungshemmend. In hoher Dosis können sie allerdings auch schädlich sein, da sie die Aufnahme von Mineralstoffen und Vitaminen verhindern und die Eiweiß-Verwertung erschweren.

Sapoine besitzen entzündungshemmende, schleimlösende, harntreibende und hormonstimmulierende Eigenschaften. Außerdem binden sie Cholesterin und unterstützen die Aufnahme von Nährstoffen.

Achtung: Blühendes Scharbockskraut bitte nicht mehr essen!

WICHTIG: So schön seine satt-gelben Blüten auch sind – wenn sie da sind, sollte man das Scharbockskraut nicht mehr zum essen sammeln! Denn während und auch nach der Blüte enthält es das giftige Protoanemonin, einen Stoff, der typisch für Hahnenfußgewächse ist. Vor der Blüte ist sein Anteil aber unbedenklich, insbesondere da man ja nicht jeden Tag Scharbockskraut-Blätter isst.

 

 

 

Scharbocksraut: ein gern gesehener Frühlingsbote am Waldboden
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Herzlichen Dank für diese Fotos an Andreas!

 

 

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3 Kommentare

  1. Eigentlich sollte man hier Kommentare zum Artikel schreiben können – ein Leser gab mir den Hinweis, dass es damit ein Problem gibt. Und in der Tat: Es scheint hier einen Bug zu geben, den ich bisher noch nicht beheben konnte. Tut mir leid!

  2. Pingback: Junger Grüner: Wildkräuter-Smoothie mit Scharbockskraut |

  3. Pingback: Der Bär-lauch ist wieder los! :-) | Wilder Wegesrand